Bestand (siehe Verkaufsmenge)

Das Feld inventory in deinem Produktkatalog stellt den Lagerbestand für jedes Produkt dar, das in deinem Facebook Shop oder deinem Instagram-Shopping-Konto verfügbar ist. Dieser Wert wird auf der Produktdetailseite (Product Details Page, PDP) angezeigt und hilft Käufer*innen zu verstehen, wie viele Artikel verfügbar sind. Es ist wichtig, dieses Feld korrekt und auf dem neuesten Stand zu halten, da davon abhängt, wann deine Produkte vergriffen sind. Außerdem können falsche Angaben dazu führen, dass du mehr Artikel verkaufst, als vorrätig sind.

HINWEIS: Das Feld inventory wird eingestellt und durch das neue Feld quantity_to_sell_on_facebook ersetzt. Wir werden die ehemalige Feldbezeichnung vorerst weiter unterstützen. Dennoch empfehlen wir dir, die neue Bezeichnung zu verwenden. Weitere Informationen zu dieser Änderung findest du unter Unterstützte Felder für Produkte – Advantage+ Catalog Ads & Commerce.

Hinweis: Ein Artikel, für den Bestand angegeben wird, kann nicht markiert oder gekauft werden. Du kannst diesen allerdings für Advantage+ Catalog Ads ohne Checkout verwenden.

Bestandsschwankungen

Das Feld inventory ist dynamisch, d. h. sein Wert ändert sich, wenn Personen Produkte in deinem Facebook Shop oder Instagram-Shopping-Konto kaufen. Wenn Nutzer*innen eine Bestellung aufgeben, verringert sich der Lagerbestand der entsprechenden Produkte.

Die Handelsplattform reduziert diesen Wert automatisch oder erhöht ihn wieder bei Stornierungen durch Nutzer*innen. Bei Stornierungen durch Verkäufer kannst du ein Produkt zum Zeitpunkt der Stornierung wieder aufstocken und den entsprechenden Lagerbestand aktualisieren. Lege dazu das Feld restock_items des Cancellations API-Endpunkts fest.

Der Wert, den du über Produktkatalog-Uploads oder andere Techniken (weitere Informationen findest du unter Bestandsaktualisierungsstrategien) zur Verfügung stellst, gilt als maßgebliche Informationsquelle und wird immer verwendet, um den in unserem Backend zwischengespeicherten Wert zu überschreiben.

Wir erfassen bei uns die folgenden Arten von Beständen:

  • Der angegebene Bestand ist der Wert, den du über Produktkatalog-Uploads oder andere Techniken (weitere Informationen findest du unter Bestandsaktualisierungsstrategien) angibst.
  • Der verfügbare Bestand gibt an, wie viele Artikel von Kund*innen gekauft werden können. Dabei werden nicht verarbeitete Bestellungen berücksichtigt.

Unter Produktlebenszyklus findest du weitere Informationen zu diesen Bestandsarten.

Ausverkaufte Produkte

Wenn Personen Produkte in deinem Facebook Shop oder Instagram-Shopping-Konto kaufen, wird der Wert inventory verringert. Wenn dieser Wert 0 erreicht, kennzeichnen wir das Produkt als „Ausverkauft“ und verhindern, dass weitere Artikel verkauft werden. Du solltest dich bemühen, deine Produkte regelmäßig aufzufüllen, da „ausverkaufte“ Produkte das Nutzungserlebnis und die Außenwirkung deiner Marke beeinträchtigen.

Wenn Käufer*innen ein ausverkauftes Produkt finden, versuchen wir, auf der Produktdetailseite eine Variante anzuzeigen, die auf Basis des Werts inventory der Produktvariante in deinem Produktkatalog über vorrätigen Bestand verfügt.

Nicht mehr im Sortiment verfügbare Produkte

Wenn ein Produkt aus dem Sortiment genommen wurde, tendierst du vielleicht dazu, es einfach aus deinem Produktkatalog zu löschen. Davon raten wir dir ab.

Das Löschen von Produkten aus deinem Katalog kann unerwünschte Auswirkungen haben. So können z. B. Produkt-Tags und Bilder verschwinden. Wir empfehlen dir dringend, Produkte erst nach geraumer Zeit (Monaten) zu löschen.

Anstatt Produkte zu löschen, solltest du das Feld visibility eines aus dem Sortiment genommenen Produkts auf staging setzen. Dadurch wird sichergestellt, dass die Handelsplattform dein Produkt mit einer bekannten Entität verknüpfen und auf verschiedene Situationen sinnvoll reagieren kann.

Produktlebenszyklus

Jedes Mal, wenn du den Bestand aktualisierst, aktualisieren wir den angegebenen Bestand. Diese Zahl entspricht nicht der Anzahl der Artikel, die für Kund*innen zum Kauf verfügbar sind. Wir verfolgen eingehende Bestellungen (die sich in verschiedenen Phasen befinden können) und ziehen unbestätigte Bestellungen ab, um den endgültigen verfügbaren Bestand zu berechnen. Diese Zahl darf nicht außerhalb unserer Plattform veröffentlicht werden.

Verfügbarer Bestand = angegebener Bestand - unbestätigte Bestellungen.

Nach der Bestätigung von Bestellungen gibt es eine Pufferzeit von 30 Minuten, in der du die Bestellungen bearbeiten und die Bestandszahlen (über den Katalog) aktualisieren kannst, bevor wir diese bestätigten Bestellungen aus unserem System entfernen.

Überverkäufe

Um die Handelsplattform auf Tausende von Händlern zu skalieren, haben wir uns bewusst gegen eine synchrone Bestandsverwaltung entschieden. Folglich unterstützen wir keine atomaren Kauftransaktionen, die mit einer Verringerung der Lagerbestände in deinem Lager verbunden sind. Wenn dein Bestand über mehrere Kanäle genutzt wird, kann es passieren, dass du auf Facebook oder Instagram unerwartet zu viele Produkte verkaufst. Dies kann bei schnell verkäuflichen Produkten passieren, die nur in begrenzter Menge verfügbar sind.

Wenn du Bestellungen aufgrund von Überverkäufen nicht erfüllen kannst, solltest du eine Stornierung starten und den reason_code auf OUT_OF_STOCK setzen.

Wenn es bei deinen Produkten häufig zu Überverkäufen kommt, kannst du Bestellungen häufiger verarbeiten und die Bestandsmenge deiner Produkte entsprechend anpassen.

Strategien zur Bestandsintegration

Je nach Art der verwendeten Integration hast du verschiedene Möglichkeiten, den Bestand zu aktualisieren:

  • Über die UI des Commerce Manager (kleine Produktauswahl, Tests usw.)
  • Über einen Feed mit geplantem oder manuellem Upload
  • Über die Feed API
  • Über die Batch API

Bestandsaktualisierungsstrategien

Aufgrund der Asynchronität verteilter Systeme kann es vorkommen, dass der Wert inventory in deinem Produktkatalog nicht mehr synchron ist, egal wie schnell du deine Bestände aktualisierst. Nachfolgend findest du einige Techniken, mit denen du die Risiken minimieren kannst.

Vorab zugewiesener Bestand

Am effektivsten lassen sich Überverkäufe vermeiden, indem du deinen Facebook Shop- oder Instagram-Shopping-Kanälen vorab Bestand zuweist. Durch die Zuweisung von Beständen für jeden deiner Vertriebskanäle werden Konflikte zwischen den Verkäufen auf den einzelnen Kanälen vermieden. Diese Strategie kann auf einen Teil des Produktkatalogs oder den gesamten Produktkatalog angewendet werden.

Produkte, die sich langsam verkaufen

Bei Produkten, die sich in einem normalen Tempo verkaufen, oder bei Produkten mit hohem Lagerbestand ist das Risiko eines Überverkaufs relativ gering. In diesem Fall kannst du deine Aktualisierungsstrategie für den Produktkatalog einfach halten:

  • Konfiguriere einen geplanten Feed für tägliche/stündliche Aktualisierungen. Dieser Feed sollte alle Felder enthalten, einschließlich des aktuellsten inventory-Werts.

Produkte, die sich schnell verkaufen

Bei sich schnell verkaufenden Produkten mit geringem oder sehr dynamischem Bestand solltest du stark veränderliche Felder wie inventory in kürzeren Abständen aktualisieren. Dazu kannst du die Real-Time Batch API verwenden. Hier eine allgemeine Strategie, die du befolgen kannst:

  • Konfiguriere einen geplanten Feed für tägliche/stündliche Aktualisierungen. Dieser Feed sollte alle Pflichtfelder des Produktkatalogs enthalten und stark veränderliche Felder wie inventory auslassen. Der Zweck dieses Feeds besteht darin, Felder zu aktualisieren, die eher statisch sind, und die Aktualisierung stark veränderlicher Felder mithilfe der Real-Time API aufzuschieben.
  • Verwende die Real-Time Batch API, um stark veränderliche Felder wie inventory zu aktualisieren, wenn sich der Wert in deinem Backend ändert, oder in einem festen Intervall. Aus Konsistenzgründen ist es wichtig, dass die mit dieser Technik aktualisierten Felder nicht in deinen Feed aufgenommen werden.

Hier ein Beispiel für Aktualisierungen mit der Real-Time Batch API:

curl \
  -d @body.json \
  -H "Content-Type: application/json"
  {
    "access_token": "<ACCESS_TOKEN>",
    "item_type": "PRODUCT_ITEM",
    "requests": [      
      {
        "method": "UPDATE",
        "retailer_id": "SKU1234567",
        "data": {
          "inventory": "1337",
        }
      }
    ]
  } https://graph.facebook.com/<CATALOG_ID/batch

Batch API-Anfragen sind asynchron. Du solltest den Anfragestatus und das Ergebnis überprüfen, um sicherzustellen, dass alle deine Aktualisierungen erfolgreich sind. Weitere Informationen findest du in der Dokumentation zur Batch API.

Wenn du eine geringe Anzahl von Produkten verwaltest, kannst du anstelle der Real-Time Batch API auch jedes Produkt direkt mit der Graph API einzeln aktualisieren. Aufgrund der Ratenbegrenzung und Drosselung der Graph API ist dieser Ansatz nur bei einer geringen Anzahl von Produkten geeignet. Die genaue Anzahl der Produkte, die du mit diesem Ansatz aktualisieren kannst, hängt von der Quote ab, die auf deine Facebook-App angewendet wird. Als Faustregel gilt, dass du die Real-Time Batch API verwenden solltest, wenn du mehr als ein Dutzend Produkte auf einmal aktualisierst.

Um bestimmte Felder innerhalb eines Produkts zu aktualisieren, kannst du den folgenden API-Aufruf verwenden:

curl -d "inventory=1337" -X POST 
https://graph.facebook.com/<FACEBOOK_PRODUCT_ID>
access_token: PAGE_ACCESS_TOKEN

Bei Verwendung der Graph API solltest du eine Facebook-Produkt-ID verwenden. Bei Verwendung der Batch API verwendest du deine eigene ID, also die retailer_id.

Bestandsschwellenwerte

Eine weitere gängige Methode zur Vermeidung von Überverkäufen ist eine vorsichtige Vorgehensweise bei der Zuweisung von Beständen. Wenn z. B. ein bestimmter Artikel in deinem Lager fast ausverkauft ist, kannst du den Lagerbestand in deinem Produktkatalog auf null setzen. Dies ist im Grunde eine Optimierung für zu geringe Verkaufszahlen, kann aber auch helfen, wenn Überverkäufe ein Problem darstellen.

Wenn du weißt, wie schnell sich jedes deiner Produkte verkauft, kannst du sie in verschiedene Kategorien unterteilen und für jede Kategorie je nach Verkaufsprofil einen anderen Schwellenwert anwenden. Für sich schnell verkaufende Produkte benötigt man in der Regel einen höheren Schwellenwert. Für sich langsam verkaufende Produkte kann man wahrscheinlich einen niedrigeren Schwellenwert verwenden, bevor man sie als „ausverkauft“ kennzeichnet.