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Einen einfachen WhatsApp Flow erstellen

14. Februar 2024VonGafi G und Iryna Wagner

WhatsApp Flows ermöglichen es, nahtlos mit deiner Zielgruppe zu interagieren oder Informationen zu erfassen, ohne WhatsApp zu verlassen. Du kannst damit die Datenerfassung direkt auf WhatsApp vereinfachen und Interaktionen automatisieren.

Das Beste daran: um Flows zu erstellen, musst du kein*e Entwickler*in sein. Im WhatsApp Manager findest du einen benutzungsfreundlichen Builder, der sich ohne Code bedienen lässt. Du kannst also unabhängig von deiner technischen Expertise schnell und einfach WhatsApp Flows erstellen.

Solltest du komplexere Funktionen oder Anpassungen implementieren wollen, kannst du WhatsApp Flows um einen Endpunkt ergänzen. So kannst du anspruchsvollere Funktionen wie individuelle Interaktionen integrieren und komplexere Anwendungsfälle wie dynamische Daten und personalisierte Nutzer*innen-Interaktionen abdecken.

Ob du Feedback erfassen, Umfragen durchführen oder Leads für dein Unternehmen generieren möchtest – WhatsApp Flows sind das richtige Tool für dich. In diesem Guide lernst du die Grundlagen von WhatsApp Flows kennen und erfährst mehr darüber, wie man Flows erstellt – mit dem codefreien Builder im WhatsApp Manager sowie dem umfangreicheren Flow Builder.

Deinen ersten WhatsApp Flow erstellen

Mit dem WhatsApp Manager lässt sich dein erster WhatsApp Flow ganz einfach erstellen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Flows API – Die Flows API ist eine leistungsfähige Graph API für ein breites Funktionsspektrum in Flows. Sie eignet sich besonders für Nutzer*innen mit Erfahrung bei API-Integrationen, die ihren Flow individuell einrichten wollen.
  • WhatsApp Manager – Im WhatsApp Manager gibt es zwei Wege, um Flows zu erstellen:
    • Flows Builder – Hier kannst du den JSON-Code deines Flows in einem Code-Editor bearbeiten. Der Flows Builder eignet sich besonders für Nutzer*innen, die ihre Flows aktiv und nach ihren eigenen Vorstellungen anpassen möchten.
    • Nachrichtenvorlagen – Mit dieser Funktion kannst du Flows beim Erstellen von Nachrichtenvorlagen einrichten. Dabei kommt ein Formular-Editor mit Drag-and-Drop-Funktion zum Einsatz, der visuelles Gestalten ohne zu viel Code ermöglicht. Du musst keinen JSON-Code schreiben, sodass sich diese Option auch für Nutzer*innen ohne Coding-Erfahrung eignet.

Flows mit Nachrichtenvorlagen erstellen

Dieser Abschnitt umfasst mehrere Praxisbeispiele, wie man einen WhatsApp Flow beim Erstellen von Nachrichtenvorlagen einrichtet.

Nachrichtenvorlagen sind entscheidend, um mit deiner Kundschaft ins Gespräch zu kommen. Sie sind die einzige Möglichkeit, mit Nutzer*innen in Kontakt zu treten, die deinem Unternehmen noch keine Nachricht gesendet haben. Vorlagen müssen den Unternehmens- und Handelsrichtlinien von WhatsApp entsprechen, um genehmigt zu werden. Anschließend kannst du sie verwenden.

Für diesen Abschnitt benötigst du ein WhatsApp-Unternehmenskonto.

Feedback-Flow für Workshop-Teilnehmende

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Flows für die Interaktion mit deinen Kund*innen zu verwenden. In diesem Beispiel erstellen wir einen Flow, über den du nach einer Veranstaltung Feedback von Kund*innen einholen kannst, das du bislang über Messaging-Plattformen oder per E-Mail erfasst hast. So erhalten die Teilnehmenden eine Follow-up-Nachricht mit einem Fragebogen. Hauptziel ist es dabei, anhand ihres Feedbacks ihr Erlebnis nachzuvollziehen und mögliches Verbesserungspotenzial zu identifizieren.

Sehen wir uns die Erstellung eines solchen Flows an.

Melde dich bei deinem WhatsApp-Unternehmenskonto an und öffne den WhatsApp Manager. Klicke links im Menü auf Kontofunktionen und wähle dann Nachrichtenvorlagen aus.

center-small-tablet="true">Grafik: WhatsApp Manager.

Klicke oben rechts auf der Seite auf Vorlage erstellen.

Grafik: Messenger-Vorlage erstellen.

Gib die Details des Flows ein:

  • Wähle eine treffende Kategorie für deine Nachrichtenvorlage aus. Sollte keine der Kategorien passen, wähle Sonstiges aus. In diesem Beispiel wählst du Verwaltung aus.
    • Wähle eine Vorlage aus, die gut zum Ziel deines Flows passt, zum Beispiel Formular.
  • Gib deinen Flow einen individuellen Namen (z. B. kundschaft_feedback“).
  • Wähle die gewünschte(n) Sprache(n) aus und klicke auf Weiter.
Grafik: Neue Messenger-Vorlage.

Gib im Feld unter Text eine ansprechende Botschaft ein, mit der du dich für die Teilnahme (z. B. an deinem Workshop) bedankst und den Wert von Feedback unterstreichst. Du könntest etwa schreiben: „Vielen Dank, dass du bei unserem Workshop dabei warst! Erst durch deine Teilnahme werden unsere Veranstaltungen zum Erfolg. Deshalb würden wir gerne von dir hören, wie wir uns in Zukunft weiter verbessern können. Hast du einen Moment Zeit, uns Feedback zu geben? Wir freuen uns auf deine Meinung!“

Füge unten im Vorlagenfenster einen Text für den Call-to-Action-Button hinzu, z. B. „Los geht’s“. Wähle bei Art des Formulars eine Vorlage aus, die zu deinem Anwendungsfall (Kund*innen-Feedback einholen) passt. Für unser Beispiel nimmst du Feedback einholen. Klicke auf Erstellen.

Grafik: Feedback einholen.

Nun öffnet sich ein Dialog, wo du deinen Flow erstellen kannst. Über das Panel links kannst du neue Bildschirme hinzufügen, über das mittige Panel lassen sich Felder zum aktuellen Bildschirm hinzufügen. Im rechten Panel siehst du deinen Flow in Echtzeit.

Grafik: „Feedback einholen“-Popup.

Der erste Bildschirm enthält einige vorkonfigurierte Felder, die für ein Feedback-Formular relevant sind. Du kannst sie auch entfernen und deine eigenen hinzufügen. Füge zunächst einen Titel für den ersten Bildschirm hinzu (z. B. „Los geht’s“) und beschrifte den Button mit „Weiter“. Füge unter dem Titel „Fragen“ einen neuen Bildschirm hinzu.

Grafik: Feedback-Frage stellen.

Füge Fragen zu deinem Flow hinzu, etwa Multiple-Choice-Fragen oder solche mit freier Eingabe. Beispielfragen:

  • Wie zufrieden warst du insgesamt mit dem Workshop? (zufrieden, neutral, nicht zufrieden)
  • Wie effektiv hat der*die Vortragende die Informationen präsentiert? (effektiv, neutral, nicht effektiv)
  • War die Dauer des Workshops angemessen? (zu kurz, genau richtig, zu lang)
  • Was fandest du am interessantesten?
  • Gibt es Bereiche, in denen wir unseren Workshop noch verbessern können?

Bei der ersten Frage können Nutzer*innen beispielsweise nur eine Antwort auswählen. Um die Frage und Antwortmöglichkeiten zu deinem Bildschirm hinzuzufügen, wähle im mittleren Panel das Dropdown-Menü Inhalt hinzufügen aus, fahre mit der Maus über Text und wähle Textkörper aus.

Grafik: Feedback-Frage erstellen.

Gib in das angezeigte Textfeld die Frage „Wie zufrieden warst du insgesamt mit dem Workshop?“ ein.

Grafik: Feedback-Frage erstellen.

Wähle für die Antwortmöglichkeiten das Dropdown-Menü Inhalt hinzufügen aus, fahre mit der Maus über Auswahl und klicke auf Einfachauswahl.

Grafik: Inhalt zu Frageformular hinzufügen.

Als Hilfestellung für deine Nutzer*innen ersetzt du nun im eingefügten Block den „Label“-Text durch „Bitte wähle eine Antwort aus“. Füge unter Optionen die Antwortoptionen aus der Beispielfrage hinzu.

Grafik: Option zu Frageformular hinzufügen.

Füge nach diesem Muster auch die restlichen Fragen hinzu, sowohl mit Einfach- als auch mit Mehrfachauswahl. Wähle für Multiple-Choice-Fragen unter Auswahl die Option Mehrfachauswahl aus.

Grafik: Formular mit Multiple-Choice-Frage.

Um offene Fragen hinzuzufügen, wähle im mittleren Panel das Dropdown-Menü Inhalt hinzufügen aus, fahre mit der Maus über Text und wähle Textfeld aus. Füge in das Textfeld den Inhalt deiner Frage ein.

Grafik: Formular mit offener Frage.

Um ein Eingabefeld hinzuzufügen, wo Leser*innen (bzw. hier deine Workshop-Teilnehmenden) eigene Antworten eingeben können, musst du zunächst wissen, welche Art von Antwort du erwartest: eine kurze Antwort, einen längeren Absatz oder ein Datum. In diesem Beispiel rechnen wir mit einem Absatz als Antwort.

Um ein Eingabefeld für einen Absatz hinzuzufügen, wähle im mittleren Panel das Dropdown-Menü Inhalt hinzufügen aus, fahre mit der Maus über Textantwort und wähle Absatz aus.

Grafik: Formular mit Absatzantwort.

Ersetze den „Label“-Text durch deinen gewünschten Platzhalter (z. B. „Gib hier deine Antwort ein“).

Grafik: Antwort eingeben.

Auf diese Art kannst du beliebig viele Fragen hinzufügen.

Klicke nach dem Hinzufügen auf Speichern. Nachdem sich der Dialog geschlossen hat, klicke auf Senden.

Grafik: Formular speichern und senden.
Grafik: Formular bestätigen und speichern.
Grafik: Formular senden.

Dein Flow wird nun überprüft. In der Spalte Status kannst du seinen Status überprüfen.

Grafik: Formular überprüfen.

Der Flow ist nun mit der Nachrichtenvorlage verknüpft. Du kannst diese Vorlage senden wie jede andere Nachrichtenvorlage auch – entweder über die API oder eine Drittanbieter-Plattform. Alle Eingaben von Nutzer*innen werden als Webhook-Benachrichtigung an dich gesendet.

Umfrage zur Kund*innen-Zufriedenheit

In diesem Abschnitt lernst du, mit dem Flow Builder eine Umfrage zur Kund*innen-Zufriedenheit zu erstellen. Wenn du dich mit JSON auskennst, kannst du den Flow mithilfe eines Code-Editors erstellen und bearbeiten. Los geht’s!

Klicke links im Menü auf Kontofunktionen und wähle dann Flows aus. Klicke oben rechts auf Flow erstellen.

Grafik: Flow erstellen

Gib deinem Flow einen Namen (z. B. „kundschaft_zufriedenheit“). Wähle im Dropdown-Menü Kategorien die Option Umfrage aus.

Grafik: Umfrage-Flow erstellen.

Nutze den Code-Editor für Flows, um die JSON-Datei zu konfigurieren. Dieser bietet etwa automatische Formatierung, Code-Folding, Syntax-Checks, Fehlercode-Schnipsel, Autovervollständigung und Shortcuts für das Speichern und die Vorschau.

Grafik: JSON-Editor.

Füge im Flow-Code-Editor die Logik für das Umfrage-Formular hinzu. Klicke auf Ausführen, um im rechten Panel eine Vorschau deines Codes zu sehen. Mithilfe der interaktiven Vorschau kannst du das Nutzungserlebnis simulieren.

Zusätzliche Steuer- und Anpassungsmöglichkeiten erhältst du, wenn du den Flow statt per Bedienoberfläche per JSON-Code konfigurierst.

Wenn dein Flow fertig ist, klicke auf die drei Punkte oben rechts und wähle Veröffentlichen aus. Der Status deines Flows wechselt dann zu „Veröffentlicht“.

Grafik: JSON-Editor.

WhatsApp Flows sind ein leistungsstarkes Tool, um auf WhatsApp Daten zu erfassen und mit Nutzer*innen zu interagieren – auch ohne Coding-Erfahrung. In diesem Tutorial hast du die Grundlagen von WhatsApp Flows kennengelernt und kannst nun deine eigenen Flows im WhatsApp Manager erstellen.

Damit bist du bereit, das volle Potenzial von WhatsApp Flows für dein Unternehmen auszuschöpfen. Experimentiere mit den verschiedenen Möglichkeiten für WhatsApp Flows, um deine Kommunikationsstrategie und das Erlebnis deiner Nutzer*innen zu revolutionieren.